INSOBEUM

Schule ab 1926

Anfang Oktober 1926 wurde die neue Schule eingeweiht. Zur Eröffnungsfeier gehörte ein Fackelzug mit anschließendem Feuerwerk. In der Schule befanden sich 11 Klassenräume, ein Werkraum, ein Bad und eine Hausmeisterwohnung.  Noch im selben Jahr wurde der erste Schulgarten angelegt. Die Räume der alten Schule wurden auch weiterhin genutzt. Der Schulbau von 1898 mit zwei Zimmern wurde Berufsschule und der Anbau von 1910 mit vier Zimmern wurde der katholischen Kirche zugeordnet.

Einweihung der "neuen" Schule auf dem Kellerberg
Einweihung der "neuen" Schule auf dem Kellerberg

Schülerzahlen 1927

Pflichtschule IPflichtschule IIHilfsschule
58612126

1929 wurde die Turnhalle angebaut. 1933 wurde das Schulwesen den Nationalsozialisten unterstellt und der Unterricht deren Ideologie angepasst. 1937 wird die Pflichtschule II aufgelöst, der komplette Übergang in die Pflichtschule I vollzog sich reibungslos, da beide Schulen durch gemeinsame Veranstaltungen und Lehrkräfte bereits eng miteinander verbunden waren. Die Schule hieß nun Einheitsschule, die konfessionelle Trennung wurde aufgehoben und ein einheitliches dreigeteiltes Schulsystem der Weimarer Republik wurde eingeführt.

Im Jahre 1938 spielen neben der Umsetzung der Lehrpläne auch , wie schon in den vergangenen Jahren, vaterländische Gedenktage und zeitgeschichtliche Ereignisse eine große Rolle.
Die Schüler sammelten Altpapier und arbeiteten als Erntehelfer. Die Schülerinnen der Mädchenberufsschule erhalten einmal wöchentlich Kochunterricht.

Mit Ausbruch des II. Weltkrieges wurden auch Rositzer Lehrer zum Kriegsdienst gezogen und bald herrschte Lehrermangel. Der Unterricht musste mehrfach wegen Fliegeralarms unterbrochen werden und die Schüler suchten Schutz im Luftschutzkeller der alten Schule. 1942 wurden vier Klassen für begabte Kinder aus Rositz, Monstab, Kriebitzsch, Lödla, Molbitz, Meuselwitz  und Wintersdorf als Hauptschulklassen eingerichtet, 1944 wurden diese nach Zechau verlegt und mit dem Ende der Naziherrschaft wieder abgeschafft.
 
In den folgenden Kriegsjahren kam es zu immer wieder zu Beeinträchtigungen im Schulbetrieb bedingt durch Fliegeralarm, Besatzungswechsel und Unterbringung von ausländischen Arbeitskräften in den Räumen der Schule.

Am 01.10.1945 wurde der reguläre Schulbetrieb wieder aufgenommen. 12 Lehrerinnen und 5 Lehrer unterrichteten die Schüler. Arbeitsmittel waren knapp und so wurde mit Märchen, Geschichten und Erzählungen improvisiert. Für begabte Schüler wurde Englisch– und Russischunterricht angeboten. Ein neuntes Schuljahr wurde eingeführt und für 2 Pfennig erhielten die Kinder einen Schülerausweis, mit dem sie Schreib– und Zeichenmaterial beziehen konnten. Die Eltern konnten von nun an entscheiden, ob ihre Kinder Religionsunterricht besuchen sollen. Außerdem war es möglich ab der 8. Klasse eine zweite Fremdsprache zu erlernen.

1946

540 Schüler erhielten eine Schulspeisung, die ersten beiden Klassen nahmen geschlossen daran teil, die Schüler der Klassen 3 bis 8 erhielten ein Milchbrötchen. In den folgenden Jahren konnte die Schulspeisung nur nach Versorgungslage angeboten werden. Zu den Aufgaben eines Lehrers gehörte die Ausgabe von Schuhen und Bezugsscheinen, Garant für gut besuchte Elternversammlungen. Notorische Schulschwänzer wurden durch Entzug der Lebensmittelkarten bestraft. Die Schulen von Monstab, Waltersdorf, Oberlödla wurden in der Zentralschule Rositz zusammengelegt. Kohlemangel zwang zur Unterrichtskürzung und Einstellung des Badebetriebs. Fehlende Arbeitsmittel wurden durch Improvisationstalent ersetzt, so wurden beispielsweise lose Blätter zurecht geschnitten und zu Blöcken zusammen genäht.

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